Die Weltwirtschaft kann erst zur Ruhe kommen, wenn im Welthandel wieder Vernunft einkehrt und ein Mindestmaß an Recht und Ordnung geschaffen wurde. Das bedeutet: Weitgehende Chancengleichheit für alle Unternehmer, die Rückbesinnung auf marktwirtschaftliche Prinzipien, Abkoppelung vom globalen Lohn-, Steuer- und Ökodumping, Verzicht auf eine Staatsfinanzierung über manipulierte Minileitzinsen (weit unterhalb der Inflationsrate) usw. usw.
1.
Ohne regulierende Einfuhrsteuern geht es nicht!
Auch wenn die
Konzernlobby und ihre Vasallen sich noch so sträuben, vor einer
Deglobalisierung und dem Protektionismus warnen, einen Handelskrieg
heraufbeschwören und von Importstrafsteuern schwafeln: Ohne
angemessene Importzölle geht es nicht! Lohnunterschiede von
bis zu 1000 Prozent schutzlos aufeinanderprallen zu lassen ist
skrupellos, ist der reinste Wahnsinn. Ein solch pervertiertes
System hat mit einer fairen Marktwirtschaft absolut nichts mehr
gemein. Ein solches Unrechtssystem erzeugt einen Ballast von
langen, umweltschädlichen Lieferketten. Es schafft
gefährliche Abhängigkeiten und führt am Ende dazu,
dass die eigene Volkswirtschaft auf wenige
überlebensfähige Industriebereiche dezimiert wird.
Selbst in der verherrlichten Exportnation Deutschland hat der globale
Vernichtungswettbewerb in den vergangenen 50 Jahren ganze Arbeit
geleistet. Es gibt hierzulande eigentlich nur noch drei
Industriezweige von Bedeutung, nämlich die Auto-, die
Maschinenbau- und die Chemieindustrie. Wobei auch deren
Zukunftsfähigkeit bei anhaltender Zollphobie sowie der
Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern und
Absatzmärkten ausgesprochen fragil ist.
Der
zollverachtende globale Dumpingwettbewerb sorgt für sinkende
Löhne und steigende
Arbeitslosenzahlen!
Auch wenn Ignoranten
und Statistiktrickser es nicht wahrhaben wollen: In
Deutschland sanken seit 1980 die realen Nettolöhne und Renten um
mindestens 15 Prozent.
Und die Arbeitslosenzahlen
haben sich seit 1962 trotz aller Bilanzkosmetik
verzwanzigfacht.
Dabei hätten die genialen technologischen und produktiven
Fortschritte genau das Gegenteil bewirken müssen. In China zum
Beispiel hat sich das Pro-Kopf-Einkommen seit 1980
verdreißigfacht.
Die
globale Ausbeutung ist eine Schande!
Deutschland bringt
sich leider nicht nur selbst um die Früchte seiner Innovationen
und Leistungsfähigkeit, es beteiligt sich auch (zum Nachteil der
eigenen Volkswirtschaft) an der weltweiten Ausbeutung der Ressourcen
und billiger Arbeitskräfte. Es ist ein Unding, Menschen in
Entwicklungsländern für einen Stundenlohn von einem Euro
malochen zu lassen. Wobei dieses unwürdige Schmarotzertum
den Bundesbürgern nicht einmal zugute kommt (sinkende
Kaufkraft seit 1980).
Nutznießer der Ausbeutung sind vor allem Global Player und
Spekulanten, wobei ein Großteil der Lohneinsparungen die
Zusatzkosten der "internationalen Arbeitsteilung" abdecken
müssen (zusätzliche Aufwendungen für den Transport,
für Dolmetscher, Juristen, für Qualitätskontrollen,
die Verfolgung von Patentverletzungen, Produktfälschungen
usw.).
2.
Der Sparer-Enteignungstrick führt geradewegs ins Chaos!
Die massiven
Probleme, die durch den weitgehenden Zollverzicht entstanden,
können seit gut zehn Jahren nur noch über eine
Sparer-Enteignungspolitik kaschiert werden. Staaten setzen die
Schuldenbremse außer Kraft und finanzieren sich über die
Zentralbanken. Für ihre Kredite zahlen sie oftmals keine
Zinsen, selbst wenn die Inflation die 7-%-Marke überschritten
hat. Durch diesen "Trick" entwerten sich die Schulden im
beträchtlichen Maße wie von selbst, sogar wenn keine
Tilgungen erfolgen. So lässt sich die Neuverschuldung munter
weiter betreiben. Wobei die Folgen kaum vorhersehbar sind: Kommt
es zum Finanzcrash, weit schlimmer als 2008? Oder wird eine
unkontrollierbare Inflationsspirale in Gang gesetzt? Auf jeden
Fall bedeutet die unmoralische Zinsmanipulation eine krasse Abkehr
von der Marktwirtschaft.
3.
Auch die länderübergreifenden Finanzierungsmodelle befeuern
den Kasinokapitalismus!
Müssen solide
Volkswirtschaften, die über gesunde Banken verfügen, sich
im Ausland verschulden? Müssen seriöse Unternehmen bei
ausländischen Banken Kredite aufnehmen? Die verheerenden
Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1929, die letztlich auch der
Auslöser war für den Aufstieg Hitlers und den 2. Weltkrieg,
hätte es ohne die hohe Auslandsverschuldung vermutlich nicht
gegeben. Warum wurden die Finanzmärkte ohne Not immer weiter
liberalisiert, warum wurden Kapitalverkehrskontrollen abgebaut?
4.
Hohe Zuwanderungen lassen einen Staat nicht zur Ruhe kommen!
Schon der ehemalige
Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) erkannte, "Man
kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen
Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel
machen.". Unsere demagogische Staatspropaganda hat es jedoch
verstanden, das Wohlstands-Nomadentum
salonfähig zu machen und zum Selbstverständnis zu
erklären. Wer es wagt, der aufgezwungenen Multikulti-Ideologie
zu widersprechen, gilt in unserer Pseudodemokratie als
rechtsradikaler Rassist. Wer eine Reduzierung des globalen
Bevölkerungswachstums anmahnt, wird ebenfalls geächtet.
Doch wie verlogen sind Elends-, Hunger- und Umweltdebatten, wenn das
Thema Bevölkerungswachstum (innerhalb von 60 Jahren hat sich die
Weltbevölkerung verdreifacht) aus öffentlichen Debatten
verbannt wird? Anstatt ehrlich zu sein, wird die Zuwanderung als
Lösung des Fachkräftemangelproblems verkauft. Dabei
verhält es sich genau umgekehrt: Der
Fachkräftemangel entsteht erst durch die
Zuwanderung.
5.
Auch die EU ist Schuld am Niedergang Europas!
Sie
löst keine Probleme, sie multipliziert sie vielmehr. Weil
auch innerhalb der EU der unfaire Zollfreihandel einen immensen
Schaden anrichtet, für lange Lieferketten und unnötige
Abhängigkeiten sorgt. In den westlichen Hochlohnländern
vereitelt die EU den natürlichen Wohlstandszuwachs, während
die östlichen Niedriglohnländer am Aufbau einer
eigenständigen Volkswirtschaft behindert werden. Selbst hohe
Transferleistungen können bei den Empfängerstaaten die
Nachteile der Hyperbürokratisierung und des
innereuropäischen Lohn- und Steuerdumpings niemals aufwiegen.
Gab es in der EWG/EU in den letzten 50 Jahren auch nur ein
einziges Gesetz, welches anstatt von blinder Ideologie und
Traumtänzerei von der Vernunft geleitet war? Ein Gesetz, das
sich in der Praxis als nützlich erwiesen hat? Ich kenne
keines.
Ohne
echte Reformen wird Deutschland bzw. Europa den Niedergang
nicht aufhalten können!
Es versteht sich von
selbst, dass dieser Umbau schrittweise erfolgen muss. Also etwa eine
jährliche Zollanhebung von drei Prozent, wobei die daraus
resultierenden Einnahmen in voller Höhe zur Finanzierung der
Sozialsysteme herangezogen werden (= sinkende Beiträge zur
Krankenversicherung). Der
Faktor Arbeit würde in Deutschland entsprechend billiger, die
Bevorzugung des Faktors Kapital verringert
sich. Ebenso
notwendig ist die Abkehr von der marktfeindlichen Billiggeldschwemme.
Ein Sparzins unterhalb der Inflationsrate ist in meinen Augen ein
glatter Betrug (die Veruntreuung der Spargelder und privaten
Alterssicherung). Ferner sollte die ausländische
Kreditverschuldung schrittweise eingeschränkt werden.
Was
wird aus der EU?
Ich weiß
eigentlich nicht, wozu die EU überhaupt gut sein soll. Das haben
sich wohl auch die meisten Briten gefragt, die glücklicherweise
nicht der deutschen Staatspropaganda ausgesetzt waren und deshalb
auch kein vergiftetes Verhältnis zu ihrer eigenen
Nationalität hegen. Würden die Deutschen es den Briten
gleichtun und ebenfalls aus der EU aussteigen, würde die EU
vermutlich innerhalb weniger Jahre zerfallen bzw. sich selbst
auflösen. Das wäre für Europa sicherlich das Beste
und würde auch keine falschen Hoffnungen nähren
(ohne
EU hätte es den Ukraine-Krieg vermutlich gar nicht
gegeben). Die
Konzernlobby bzw. das Establishment wird alles daran setzen, einen
Dexit zu verhindern. Und so wird man abwarten müssen, bis eine
Mehrheit der Franzosen oder der Italiener aufbegehrt und das unselige
EU-Experiment beendet. Margot Thatcher bezeichnete übrigens die
EU schon vor Jahrzehnten als größte Torheit des 20.
Jahrhunderts.
Zustimmende Beurteilung dieses Artikels:
Ablehnende Beurteilung dieses Artikels (ich bin ganz anderer Meinung als Manfred J. Müller):
Die
Sozialversicherungen hauptsächlich über Zölle
zu finanzieren ist eine schlechte Idee.
Der
weitgehende Zollverzicht ist nicht Schuld am globalen
Lohndumping!
Es
ist gut, wenn sich der Staat oder Unternehmen über
Auslandskredite refinanzieren!
Die
EU bringt uns Wohlstand und Frieden. Wer Gegenteiliges
behauptet, ist ein Lügner!
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.kapitalismus-online.de/kasinokapitalismus.html) gefallen
haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine
Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
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weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas
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Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den
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Nicht
der Kapitalismus ist böse, sondern die Globalisierung ist es.
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& Analyse: (Folge
3)
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sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger,
parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Verhängnisvolle
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Niedergang Deutschlands
Jenseits
aller Propaganda: die Vor- und Nachteile der Globalisierung
Armutsforschung:
Welchen Staaten mit hohen Geburtenraten geht es wirklich
gut?
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die Bezeichnung "Blockparteien"
überzogen?
Die
Unterwanderung der Demokratie durch die Cancel-Culture-Bewegung
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den eigentlichen Ursachen der Globalisierung wird
abgelenkt!
Die
EU ist demokratiefeindlich!
Wirtschaft,
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Fachkräftemangel?
(Kurzversion)
Agenda
2010. Damit Arbeit nicht mehr lohnt?!
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www.kapitalismus-online.de
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Juni 2022
Manfred
J. Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche
Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum
Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz,
das Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und
produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im
Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine
Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im
Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer
globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar
endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich
international kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten
kämpft Manfred J. Müller auch für seine Idee einer
Lohnkostenreform (schrittweiser Abbau der
Sozialversicherungsbeiträge bei einer Gegenfinanzierung
über Mehrwertsteuern und Zölle).
Auch seine Empfehlung, einem ausgewählten afrikanischen
Entwicklungsland beim Aufbau
eines Renten-Generationenvertrages
zu unterstützen (um das Bevölkerungswachstum
einzudämmen und echte Kaufkraft ins Land zu pumpen) findet
zunehmend Fürsprecher.
Manfred Müller ist zudem ein Gegner der rassistischen, kollektiven Erbschuldideologie, die den damaligen Befehlsnotstand völlig ignoriert, selbst der heutigen Generation noch die Menschenwürde raubt und Grundlage der deutschen Nachkriegspolitik ist.
Was ist
dreist?
Dreist
ist, wenn trotz eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs
und Lohnrückgangs immer noch am zollfreien Welthandel, am
Subventionswettlauf, am Euro, am EU-Bevormundungs- und
Bürokratiemonstrum, an der Umwandlung Deutschlands zum
Multikulti-Vielvölkerstaat, an der kollektiven
Erbschuldideologie usw. festgehalten wird.