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Wie entsteht Wirtschaftswachstum?

Ist das Wirtschaftswachstum abhängig vom Export?

Nicht wenige neoliberale Wirtschaftsexperten behaupten steif und fest, ein Wirtschaftswachstum könne nur über den Export entstehen. Doch diese Theorie erweist sich bei objektiver Betrachtung als völliger Schwachsinn und soll offenbar lediglich die fatalen Folgen des globalen Dumpingwettbewerbs verkleistern. Dass ein Wirtschaftswachstum völlig unabhängig vom Export entstehen kann, lassen bereits einfachste Überlegungen erkennen.

Denn das Wirtschaftswachstum eines Landes ist maßgeblich von drei Faktoren abhängig:
1. Der Anstieg der geleisteten Arbeitsstunden,
2. die Weiterentwicklung der Produktivität und
3. der Abbau der Bürokratie und die wirksame Bekämpfung der Korruption

Diese drei wichtigsten Wachstums- bzw. Produktionsfaktoren gelten völlig unabhängig vom Export - also selbst dann, wenn der Staat vom Weltmarkt weitgehend abgeschottet ist (wie es zum Beispiel die DDR war).

Es ist doch eigentlich ganz logisch (vor allem in einer Marktwirtschaft): Wird mehr sinnvoll gearbeitet, wird auch mehr produziert. Sinkende Arbeitslosenzahlen, eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit, eine höhere Beschäftigungsquote der Mütter usw. lässt die Wirtschaft wachsen, während umgekehrt eine Senkung der Arbeitszeiten zu Lasten des Wachstums geht.
Ebenso garantiert der stete produktive Fortschritt, genährt durch neue Forschungen, Erfindungen und Erkenntnisse, ein ewiges Wachstum - auch ohne einen Anstieg der Exporte.

Wie diese beiden Grundfaktoren sich in der Gesamtheit der Volkswirtschaft auswirken, entscheidet letztlich der Staat mit seinen Gesetzen (Steuerungselementen), dem Ausmaß an Bürokratie und Korruption. Ein Zuviel an unsinnigen Verordnungen und eine schlechte Subventionspolitik kann das natürliche Wirtschaftswachstum mehr als aufzehren.

Man hätte annehmen können, dass durch den millionenfachen Einsatz leistungsstarker Computer die Papierflut allmählich eingedämmt würde. Doch die Politik hat die Chancen nicht genutzt. Sie verschwendet die neuen technischen Möglichkeiten zum ungehemmten Ausbau der Gesetze, der Vorschriften und der Bürokratie - also zur Drangsalierung der Bürger und Unternehmen.

Es ist zum Beispiel unfassbar, welche Auswüchse die Vorschriften bereits in Arztpraxen und Apotheken angenommen haben. Ständig werden neue Widrigkeiten ausgeheckt, wobei die Effizienz anscheinend kaum noch eine Rolle spielt. Um bei Medikamenten durch Generika oder Importe einige Cent zu sparen, wird den Apotheken ein unverhältnismäßig hoher Arbeitsaufwand aufgebürdet, der von den Kassen aber nicht vergütet wird.

Die Verschwendung von Arbeitszeitressourcen findet sich fast überall - die meisten Politiker scheinen über die wirtschaftlichen Folgen ihrer Beschlüsse nur wenig nachzudenken. Täglich wird alles noch komplizierter (nicht zuletzt auch wegen der EU) - es werden immer mehr Experten und Juristen benötigt, um das bürokratische Dickicht zu bewältigen.

Ein Existenzgründer muss heute eigentlich schon Jurist sein, um erfolgreich durchstarten zu können und sich nicht in den abertausenden Fallen des Gesetzgebers und des Wettbewerbsrechts zu verstricken. Die innovativen Tüftler aus der Frühzeit der Industrialisierung (die Deutschland einst stark gemacht haben) hätten heute kaum noch eine Chance.

 

Wachstum braucht keinen Export, sondern vor allem Geld!
Ein Wirtschaftswachstum ist nicht an den Export gebunden, sondern lediglich an die notwendige Kaufkraft - also wachsende Reallöhne und eine stete Anpassung der Geldmenge an das Wirtschaftswachstum in Abstimmung mit der Inflationsrate. In einem gesunden Binnenmarkt entwickelt sich normalerweise ein viel höheres und gesünderes (unabhängigeres) Wirtschaftswachstum, als dies durch die Teilnahme am globalen Dumpingwettbewerb entstehen könnte.

 

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© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung 2009 (aber wie man sieht immer noch brandaktuell).

Manfred J. Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz, das Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich international kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten kämpft Manfred J. Müller auch für seine Idee einer Lohnkostenreform (schrittweiser Abbau der Sozialversicherungsbeiträge bei einer Gegenfinanzierung über Mehrwertsteuern und Zölle).
Auch seine Empfehlung, einem ausgewählten afrikanischen Entwicklungsland beim
Aufbau eines Renten-Generationenvertrages zu unterstützen (um das Bevölkerungswachstum einzudämmen und echte Kaufkraft ins Land zu pumpen) findet zunehmend Fürsprecher.

Manfred Müller ist zudem ein Gegner der rassistischen, kollektiven Erbschuldideologie, die den damaligen Befehlsnotstand völlig ignoriert, selbst der heutigen Generation noch die Menschenwürde raubt und Grundlage der deutschen Nachkriegspolitik ist.

 


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